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Mahnmal | Erinnerungsorte | Museum – Ingolstadt

1 erinnern / remember 5 entwickeln / develop

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Die Stelen zeigen Menschen aus Ingolstadt und Umgebung, die uns vor über 80 Jahren hier hätten begegnen können. Sie sind Vertreter verschiedener gesellschaftlicher und relgiöser Gruppen, die von den Nationalsozialisten verfolgt und ermordet wurden. Beim Annähern wird ein Blitzlicht und eine Beleuchtung ausgelöst, die das individuelle Befassen beginnen lässt.
The steles show people from Ingolstadt and the surrounding area who we could have met here over 80 years ago. They are representatives of various social and religious groups who were persecuted and murdered by the National Socialists. As you approach, a flashlight and lighting are triggered, allowing you to begin your own personal exploration.
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Die “Sitz- und Denkmauer” ist eines der wesentlichen transformatorischen Elemente, das die alten Denkmalteile in eine neue Form überführt.
The “Sitz- und Denkmauer” (seating and memorial wall) is one of the essential transformational elements that transform the old parts of the monument into a new form.
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Die Liegesteine wurden um einen neuen Liegestein aus Israel erweitert, der jüdischer Soldaten gedenkt, die im
1. Weltkrieg für Deutschland gekämpft haben und im nationalsozialitischen Regime Verfolgung und Tod ausgesetzt waren.
The memorial stones have been extended to include a new stone commemorating the Jewish soldiers who fought for Germany in World War I and were subjected to persecution and death under the National Socialist regime.
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Die Stele ohne Abbildung zeigt uns die Lücke in der historischen Aufarbeitung – es sind längst nicht alle Opfer des NS-Regimes bekannt – und erinnert daran.
The stele without a picture shows us the gap in the historical reappraisal – not all victims of the Nazi regime are known – and reminds us of this.
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Das Treppenpodest der “Nagelsäule”: Die Spenden kamen Witwen und Waisen gefallener Soldaten zugute. Die verlorengegangene Säule hinterliess eine Öffnung, die mit Nägeln befüllt wurde.
The staircase pedestal of the “nail column”: the donations went to widows and orphans of fallen soldiers. The lost column left an opening that was filled with nails.
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Weitere Stelen im Stadtgebiet kennzeichnen historische Orte, wie hier in der Nähe des ehemaligen Gewerkschaftshauses und der Erschießungsstätte am Auwaldsee.
Other steles in the city area mark historical sites, such as here near the former union building and the execution site at Auwaldsee.
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Die Installation im Stadtmuseum zeigt die im öffentlichen Raum gezeigten Personen wieder, zeichnet mit Bild, Namen und in den “Lebensbüchern” recherchierten Dokumenten ihr individuelles Lebensschicksal nach. Daneben sollen weitere Verfolgte und Opfer in einer Datenbank zugänglich gemacht werden.
The installation in the city museum shows the people shown in the public space again, illustrates their individual fates with pictures, names and documents researched in the “life books”. Other persecutees and victims will also be made accessible in a database.
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RS – Photo: Rolf Sturm
DP – Photo: Dagmar Pachtner

Die Erinnerungslandschaft im Luitpoldpark Ingolstadt ist das Ergebnis eines Wettbewerbsverfahrens, das 1998 für ein neu zu schaffendes Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus und die transformierte Neuaufstellung vorhandener Denkmalteile ausgelobt wurde. Im realisierten Entwurf von Dagmar Pachtner werden gleichzeitig mehrere historische Orte in der Innenstadt mit blauen Stelen gekennzeichnet. Ein Konzept für das Stadtmuseum wurde 2006 realisiert: Mahnmal | Erinnerungsorte | Museum – in dieser Komplexität übergreift das Gedenken die Stadt. 2024 sind seit der Eröffnung im Jahr 1999 25 Jahre vergangen, in denen vieles weiterentwickelt wurde – in der Gesamtschau bis heute.

Zum künstlerischen Konzept finden sie hier einen Text.
- siehe auch die Seiten im Archiv dieser website
- 2022 hat Isabella Kreim vom Kulturkanal Ingolstadt ein ausführliches Interview mit Dagmar Pachtner geführt.
- Literaturauswahl zu “Mahnmal | Erinnerungsorte | Museum”



The landscape of remembrance in the Luitpoldpark Ingolstadt is the result of a competition which was organised in 1998 for the creation of a new memorial to the victims of National Socialism and the transformed re-erection of existing monuments. In the realised project by Dagmar Pachtner, several historical sites in the city centre are marked with blue steles at the same time. A concept for the City Museum was realised in 2006: Memorial | Places of Remembrance | Museum – in this complexity, commemoration encompasses the city. In 2024, 25 years will have passed since the opening in 1999, during which many things will have been further developed – in the overall view up to the present day.

- see also the pages in the archive of this website