"Nur eine Spur" – Pailletten
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Zweiteilig
100 x 55 cm
MdF, Paillettentextil, Fotoprint von Haut
2003
Foto: Rolf Sturm

Nur eine Spur

[1-3] "Nur eine Spur" ist der Titel einer Reihe von fünf Arbeiten, die jeweils gleich aufgebaut sind. Einem Fotoprint von menschlicher Haut, der bei allen Arbeiten identisch ist, wird jeweils eine materielle Erscheinungsform zugeordnet.

Ausgangspunkt ist also die menschliche Oberfläche, die äußere Hülle des Menschen. Wie der Titel schon impliziert, stehen Andeutung, Annäherung und Spurensuche im Vordergrund. Oberfläche – surface, das Äußere, der schöne Schein prägen unsere Zeit. Die Arbeiten gehen unter subjektivem Blickwinkel dem nach.

Die identische Hautabbildung bei allen fünf Arbeiten beinhaltet die Idee der menschlichen Identität, (verstanden als Identität der Menschheit, des Menschlichen, nicht eines einzelnen). Die Begehrlichkeiten in Bezug auf den menschlichen Körper sind vielfach (Versprechen der Werbung, Medizin ...). Fast alle zielen sie auf Perfektion – gesund, jugendlich, schön sind die dazugehörigen Adjektive und sie stehen meist in Verbindung mit dem Wunsch nach Reichtum und Glück. In Verbindung mit diesem Wunsch wird die Hülle, die Oberfläche des menschlichen Körpers immer mehr zum wesentlichen Charakteristikum des einzelnen.

Assoziationen zu den Oberflächen:

Stoff (Pailletten) – einhüllend, plastisch-körperlich, ein Versprechen zwischen Sein und Schein
Lippenstift – eines der ältesten Ausdrucksmittel des Körperkults
Gold – Reichtum, Hoffnung auf Glück, Wohlstand, Magisches, Mythisches
Licht – Glamour, Werbung, Stadtoberfläche geprägt durch Licht, Reflektion schafft Distanz
Lack – gelackt, Verbindung zum Fetisch Auto

DP. 2003

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